Getroffene Zauberlehrlinge bellen zurück
Thomas Willms,
Bundesgeschäftsführer der VVN-BdA hatte in der
„antifa“, der Zeitschrift der VVN-BdA unter dem Titel
„Zauberlehrlinge: Aus dem Katastrophengebiet zwischen Links und
Rechts“ über historische und aktuelle Querfronten berichtet.
Nun bellen die linken Querfrontler zurück.
Auch ich habe schon öfter über diese Querfront
von Teilen der traditionellen Friedensbewegung und Jebsen und den
damaligen sog. „Montagsmahnwachen für den Frieden“
geschrieben. Insofern werde ich die Argumente nicht noch einmal
wiederholen:
09.06.2015
Ein angeblicher Kommunist als Helfer der Gegner der Friedensbewegung
Ackermann, die Zweite: Die völlig einfach
gestrickte Welt eines vermeintlichen Linken – und was ihn mit
anderen obskuren Gestalten verbindet…
http://www.grosse-nobis.info/texte/ackermann.htm
05.05.2015
Ulrich Sander gewinnt vor Gericht
VVN-Sprecher war als „Mann des Verfassungsschutzes“ verleumdet worden
http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1423_vor_gericht.htm
Ideologische Protagonisten des rechtsoffenen Friedenswinters exkommunizieren Kritiker aus der klassischen Friedensbewegung
http://www.grosse-nobis.info/texte/ideologische_protagonisten_des_rechtsoffenen_
friedenswinters_exkommunizieren_kritiker_aus_der_klassischen_friedensbewegung.pdf
Dossier: Die Friedensbewegung und die Mahnwachen. Eine verhängnisvolle Symbiose?
http://www.grosse-nobis.info/texte/dossier_die_friedensbewegung_und_die_mahnwachen_v4.pdf
Ebenso hatte die VVN schon im Dezember 2014 der
Zusammenarbeit mit den sog. „Montagsmahnwachen“ abgelehnt
und begründet: http://www.vvn-bda.de/keine-zusammenarbeit-mit-den-mahnwachen/. In der „antifa“ erschien auch folgender Artikel: http://antifa.vvn-bda.de/2015/01/22/netzwerk-der-antiaufklaerer/
Thomas Willms Aufsatz ist wichtig für die
Auseinandersetzung mit der Querfront. Nur den Querschläger gegen
die Friedensbewegung („ausgezehrten Reste der traditionellen
Friedensbewegung“) hätte er sich sparen können. Die
Friedensbewegung ist schließlich zu stärken, nicht zu
schwächen.
Nach der erneuten Kritik von Thomas Willms in der
„antifa“ bellen nun die Zauberlehrlinge zurück: Die
Neue Rheinische Zeitung (NRhZ; inzwischen Organ der sog.
Arbeiterfotographie), die NachDenkSeiten, die Rationalgalerie,
„Ein Parteibuch“ und Hartmut Barth-Engelbart und Co. heulen
wie die Wölfe. Was nicht sein darf, kann nicht sein.
In viele, vielen Worten schlagen sie zurück. Nur:
Sie vergessen alle gemeinsam die vorgelegten Belege zu widerlegen. Wie
auch. Sie sind Fakt.
Dagegen wird die VVN-BdA als US-Imperialismus getränkte pseudo-antifaschistische Organisation verleumdet.
Eine kleine Analyse an drei Beispielen:
Die Rationalgalerie
Unter dem Titel „Unser Land braucht echte
Antifaschisten: Keine Spaltung der Linken und der
Friedensbewegung“ diffamiert die Rationalgalerie Thomas Willms
als „Antideutschen“ und schreibt:
„Unzufrieden
ist der VVN-Autor auch damit, dass die ‚Freidenker‘ doch
tatsächlich ‚NATO raus aus Deutschland‘ fordern. Warum
ihm das nicht behagt, ist aus seinen Zeilen nicht zu erfahren. Oder
doch: ‚Dies (ist) eine Weltsicht, die in frappierendem Kontrast
zum Anliegen eines antifaschistischen Verbandes steht‘. Echt?
Soll Deutschland lieber in der NATO bleiben?“
Wenn man bei Thomas Willms genauer nachliest schreibt er: „Für
Deutschland wird die Wiedergewinnung der
»Volkssouveränität« gefordert in Kontrast zur
NATO, die aus Deutschland »raus« solle.“
Also das Problem ist nicht ein Ja oder Nein zur NATO
(die zu recht abgeschafft gehört), sondern die Verknüpfung
der Forderung „Raus aus der NATO“ mit der Forderung
„Wiedergewinnung der Volkssouveränität“ als
Projekt der Neuen Rechten. Sprich: Die Kritik ist, dass die
Querfrontler so Anknüpfungspunkte an die Teile der Neue Rechte
suchen, die für Frieden und den Autokraten Putin auf die
Straße gehen.
Durch ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat verdreht also die Rationalgalerie dem Thomas das Wort im Mund.
Belegt wir der Vorwurf, Thomas sei ein
„Antideutscher“ auch nirgends im Text. Aber mit aus dem
Zusammenhang gerissenen Zitaten kann man das natürlich
fälschlicherweise implizieren!
Die Neue Rheinische Zeitung (NRhZ)
Die NRhZ schreibt:
„Das
muss torpediert werden. Die Wahl [des Imperialismus] hinsichtlich der Abschussrampe ist auf
die VVN/BdA gefallen. In ihrem Organ ‚antifa‘ ist ein von ihrem
Geschäftsführer T.W. verfasster Artikel erschienen, der nach
dem gängigen Muster verfährt, Gegner des US-Imperiums als ‚rechts‘ zu verunglimpfen. Damit gibt es Grund zur Trauer. Denn es wird
offenbar, dass sich der US-Imperialismus an die Spitze einer (ehemals)
ehrwürdigen, antifaschistischen Organisation gestellt hat.“
Ja, es werden doch glatt Gegner des US-Imperialismus
durch Thomas kritisiert. Aber es werden nicht alle Gegner des
US-Imperialismus – wie der Absatz impliziert – als
„rechts verunglimpft“, sondern nur diejenigen, die sich
auch auf „rechts“ einlassen. Insofern ist auch der
unzulässige Umkehrschluss, dass der US-Imperialismus an der Spitze
der VVN stehe, völlig abstrus und hirnrissig!
Richtig hirnrissig und größenwahnsinnig
werden die Autoren Fikentscher und Neumann, wenn sie implizieren, nur
an der VVN läge es, dass Deutschland noch in der NATO sei,
schließlich hätten sie das „Raus aus der NATO“
schon im Sommer 2015 gefordert:
„Wichtige
Eckpfeiler des Imperiums sind angetastet worden. Gemeinsam haben sich
der Deutsche Freidenker-Verband und der Bundesverband
Arbeiterfotografie im Sommer 2015 erdreistet, an den Gatekeepern des
Imperiums in der Friedensbewegung vorbei, einen Aufruf zu verfassen,
der sichtbar macht, wie einfach es für die Bundesregierung
wäre, die NATO zu verlassen und fremdes Militär aus dem Land
zu bekommen.“
und:
„Ein Jahr später wäre Deutschland aus der NATO raus.“
Ja, im Sommer 2015 haben sie es gefordert und der Beschluss stünde vor der Türe, wenn es nicht die VVN gäbe!
Anmerkung: Im Übrigen hat der Autor dieser Zeilen
schon am 15.09.1999 die Abschaffung der NATO gefordert. Komischerweise
gibt es diese immer noch!
Fikentscher und Neumann entblöden sich auch nicht,
Bundessprecher Ulli Sander als gekauft vom US-Imperialismus
darzustellen, nur weil Ulli einmal der „Atlantic Times“
Rede und Antwort stand und somit über ihn und die VVN ein Artikel
in der „Atlantic Times“ stand. Siehe: http://www.verbrechen-der-wirtschaft.de/texte/0017_sander.htm.
Gut, die NRhZ haben in vielen Buchstaben nicht bewiesen,
dass sie nicht Teil der kritisierten Querfront sind. Da wundert es auch
nicht, dass es in einem zweiten Artikel heißt:
„Natürlich wird auch Ken Jebsen niedergemacht, ein aufklärererischer Journalist.“
und
„Jürgen
Elsässer […] ist gewiss eine schillernde Figur, aber
ähnlich wie die ebenfalls schillernde PEGIDA-Bewegung wird die
zugrundeliegende Kernmotivik vieler seiner/ihrer Anhänger nicht
angemessen erfasst. Ähnliches gilt erst recht für die
aufrechten Bemühungen der Arbeiterfotografen Fikentscher und
Neumann und ihren Mitarbeitern. Diese sind zu verteidigen.“
Nicht, dass die NRhZ damit alle Vorwürfe
bestätigt. Nein! Das wäre ja natürlich unlauter. Wenn
Fikentscher und Neumann sich als „schillernde Figuren“ mit
„aufrechten Bemühungen“ in eine Reihe mit Jebsen,
Elsässer und Pegida stellen lassen. Nein, das kann keine Querfront
sein! Denn es darf ja nicht sein.
Ein Parteibuch
Inzwischen zitieren die Freidenker aus dem Blog
„Ein Parteibuch“: Dort heißt es (Ich mag es gar nicht
zitieren, also mal ein Screenshot):
Wir werden dort als Nazis und Antisemiten diffamiert, denn wir seien „rechtsradikale Neocons“. Wir würden ja „Juden selektieren“,
da wir gegen Ken Jebsen und Elsässer hetzen. Seit wann sind Jebsen
und Elsässer jüdischer Religion? Seit wann darf man
Elsässer nicht mehr kritisieren, nur weil er einmal – als er
noch halbwegs gerade auf der Spur war – „Starautor der Jüdischen Allgemeinen“ war? Was hat das – bitteschön – mit Religion zu tun?
Dafür wird da dann der antimuslimische Rassist
Trump als kleineres Übel bei den US-Republikanern gelobt, denn er
sei scheinbar der „zionistischen Lobby“ ein Dorn im Auge.
Vom Regen in die Traufe also beim „Parteibuch“.
Fazit: Alles nur Schall und Rauch
Mit verfälschenden Zitatfetzen und entstellenden
Auslassungen werden der VVN-BdA Unsäglichkeiten ohne Hand und
Fuß unterstellt. Die Kritik der VVN-BdA dagegen nicht widerlegt
oder gar noch unterstrichen!
„Deshalb
muss mit Mitteln der Demagogie operiert werden. Es muss etwas gefunden
werden, was die zu Bekämpfenden in Misskredit bringt. Und wenn so
etwas nicht auffindbar ist, muss mit Verdrehungen und Unwahrheiten
gearbeitet werden.“
…schreiben die NRhZ. Das fällt eindeutig auf
die Apologeten der Querfront von der NRhZ/Arbeiterfotographie, den
NachDenkSeiten, der Rationalgalerie und Hartmut Barth-Engelbart
zurück!
Und ansonsten: Diese sogenannten
„Antiimperialisten“ sind nichts anderes das Spiegelbild der
sogenannten „Antideutschen“… Beide Strömungen
treffen sich in einer Querfront: Die einen mit rechten "Kritikern
des US-Imperialismus", die anderen mit NATO und dem antimuslimischen
Ressentiment.
04.02.2016, Jan Große Nobis
VVN-BdA Münster
PS. Das perfideste ist, wenn sie verstorbene
Antifaschist*innen und VVN-Mitglieder gegen die VVN-BdA benutzen: Sie
hätten sie gekannt und sie würden das nicht goutieren. Wir
haben sie auch gekannt. Aber wir führen keine Verstorbenen ins
„Feld“ um unsere Position zu stärken!
Hier die Pamphlete:
US-Imperialismus setzt sich an die Spitze der antifa: Trauer um die VVN
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22485
Hinter der Maskerade wird der braune Schmutz sichtbar: Verlogene "ANTIFA"
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22475
Wer ist hier eigentlich der „Zauberlehrling“?
VVN-Geschäftsführer verbreitet „antideutsche“
Ideologie
http://www.freidenker.org/cms/dfv/index.php?option=com_content&view=article&id=483:wer-ist-hier-eigentlich-der-zauberlehrling&catid=1:latest-news
Unser Land braucht echte Antifaschisten: Keine Spaltung der Linken und der Friedensbewegung
http://www.rationalgalerie.de/kritik/unser-land-braucht-echte-antifaschisten.html
Unterstützt die Freidenker und die Nachdenkseiten!
https://nocheinparteibuch.wordpress.com/2016/02/01/unterstuetzt-die-freidenker-und-die-nachdenkseiten/
Glaubt die VVN, dass mit Hitler das falsche Schwein geschlachtet wurde?
http://www.barth-engelbart.de/?p=89401
Das Imperium vergisst auch die Kleinen nicht, Hauptsache sie passen in
die Strategie der Einflussnahme. Beispiel „Blätter“
http://www.nachdenkseiten.de/?p=30683
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